Das hätte auch Bach gefallen
Clemens Bosselmann virtuos an der EULE-Orgel
„Ich bin gespannt, ob Sie erkennen, wann Bach zu Ende ist und Bosselmann beginnt“. So kündigt Clemens Bosselmann das letzte Stück seines großartigen Konzertes an der EULE-Orgel an. In Bachs Fantasie und Fuge in c-Moll blieb die Fuge unvollendet – nicht für Bosselmann, der das Thema aufnahm und gefühlvoll-furios zu Ende improvisierte. Das hätte vermutlich selbst dem Großmeister Johann Sebastian Bach gefallen.
Das Publikum im gut gefüllten Zeitzer Dom St. Peter und Paul jedenfalls klatschte begeistert Beifall. Clemens Bosselmann, der von 2012 bis 2018 Kantor und Kreiskantor der Evangelischen Kirchengeinde Zeitz und im Kirchenkreis Naumburg-Zeitz war, hatte gestern (4.8.) ein furioses Konzert gespielt. Werke von Bach und Brahms, dazwischen Improvisationen brachte der 39-Jährige zu Gehör. Die Imprivisation über einen Choral spielte aufgrund eines Publikumswunsches. Ein wunderbarer Mix von Melancholie bis pure Lebensfreude euphorisierte das Publikum. Für viele Gäste war das auch ein Wiedersehen mit einem Musiker und Chorleiter, der in seiner Zeit in der Elsterstadt musikalische Spuren hinterließ.
Der in Dresden geborene Clemens Bosselmann war bis 2003 Mitglied im Dresdner Kreuzchor. Er studierte Kirchenmusik an der Musikhochschule in Freiburg, erwarb 2011 sein A-Diplom und studierte 2009 bis 2012 Musiktheorie.
2009 bis 2012 leitete Bosselmann in Freiburg den renommierten Deutsch-Französichen Chor. Nach seinem Abschluss in Kirchenmusik und Chorleitung kam er dann, wie bereits erwähnt, als Kantor nach Zeitz. Verscchiedene Meisterkurse erweiterten seinen musikalischen Horizont.
Seit 2018 ist er Leiter der namhaften Schiersteiner Kantorei, Kantor der Christopherusgemeinde Wiesbaden-Schierstein und Probsteikantor für Rhein-Main West.
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