Genussvoller Vorgeschmack mit Ælbgut

Heinrich Schütz Musikfest präsentiert Programm

Das war doch gestern (24.09.) ein echter Wirkungstreffer, ein genussvoller Vorgeschmack auf das, was kommt beim diesjährigen Heinrich Schütz Musikfest. Der Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. (MBM) hatte als Veranstalter zur Programmpräsentation ins Schütz-Haus Weißenfels geladen (Fotos am Ende des Beitrags).
Das Heinrich Schütz Musikfest vom 4.-13. Oktober steht unter dem Titel „ungezähmt. kreativ. weiblich.“. Die 27. Ausgabe des einzigen überregionalen Festivals, das Heinrich Schütz (1585–1672) gewidmet ist, richtet den Fokus auf die schöpferischen Frauen vor allem des 17. Jahrhunderts, aber auch auf die Gegenwart mit ihren Interpretinnen, Komponistinnen und Wissenschaftlerinnen.

Nach gutem Festivalbrauch eröffneten die diesjährigen artist in residence den Reigen: das Vokalensemble Ælbgut. Für das kleine aber feine Programm hatte sich Ælbgut mit dem Ensemble Wunderkammer aus Berlin verstärkt (siehe Foto unten).

Salonkonzert, Orgelmusik und Gottesdienst stehen auf dem Zeitzer Musikfest-Programm

Man findet sie durchaus, die Komponistinnen des 17. Jahrhunderts. Im Konzert bleibt die Entdeckung ihres künstlerischen Schaffens jedoch oft nur ein angenehmer, vielleicht Erstaunen weckender Moment. Zu kurz kommt oft die Frage, unter welchen Bedingungen die Musikerinnen arbeiteten, wie und wo sie lernten – und wie ihre Werke von den Mitmenschen und der Nachwelt aufgegriffen wurden.

Im Salonkonzert „And this is all?“ verortet das Ensemble Große Unbekannte gemeinsam mit der Journalistin und Moderatorin Eva Morlang am 11. Oktober, 19.00 Uhr die Komponistinnen der Frühen Neuzeit nicht nur in der Kulturgeschichte – es werden auch Ansprüche an ein Konzertrepertoire formuliert, in dem das Werk der Frau mehr als ein „spannender Moment“ ist. Es erklingen Kompositionen und Dichtungen von Barbara Strozzi, Mary Harvey Dering, Sybilla Schwarz, Élisabeth-Claude Jacquet de la Guerre und Sophie Elisabeth zu Braunschweig-Lüneburg. Das Konzert findet im Festsaal des Schlosses Moritzburg statt.

Ergänzt wird das Zeitzer Musikfest-Programm von einem ökumenischen Gottesdienst anlässlich des HEINRICH SCHÜTZ MUSIKFESTs und des Zeitzer Zuckerfests (6.10., 9.30 Uhr, St. Michaeliskirche) und der „Orgelmusik zur Marktzeit“ mit Johanna Schulze an der Rühlmann Orgel (9.10., 12.00 Uhr, St. Michaeliskirche).

Abschlusskonzert mit Verleihung des Internationalen Heinrich-Schütz-Preises 2024 in Zeitz

Der festliche Abschluss für das HEINRICH SCHÜTZ MUSIKFEST 2024 findet am 13. Oktober, 17.00 Uhr in Zeitz statt. Im Dom St. Peter und Paul erklingen Werke aus dem Umfeld der Mäzenin Christina von Schweden. Das Konzert mit dem Titel „So entflammte sie die Herzen“ gestalten Ælbgut als artist in residence gemeinsam mit dem Ensemble La Rubina. Das Konzert beleuchtet Lebensstationen der Mäzenin – mit Werken unter anderem von Vincenzo Albrici, Giacomo Carissimi, Antonio Cesti und Alessandro Scarlatti.

An diesem Abend wird auch der Internationale Heinrich-Schütz-Preis 2024 verliehen – an die renommierte Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Silke Leopold für ihre großen Verdienste um die Erforschung der Barockmusik in regionalen und internationalen Zusammenhängen sowie für ihre Leistungen als Vermittlerin musikhistorischen Wissens in die musikalische Praxis und das Kulturleben.

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Fotos: Reiner Eckel

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