EULEORGEL KONZERTREIHE & HEINRICH SCHÜTZ MUSIKFEST 2024.
EULE-Orgelkonzerte
„Ohne Musik wär das Leben ein Irrtum“
Friedrich Nietzsche, 1888
Heinrich Schütz Musikfest
Festliches Silvesterkonzert für Orgel & Tuba
Schloßstraße 7, 06712 Zeitz
Was BesucherInnen sagen
ÜBER UNSEREN FÖRDERVEREIN
Lebendig Tradition bewahren
„Wir bemerken, dass wir in dem in seinen ältesten Teilen tausendjährigen Zeitzer Dom von einer jahrhundertelangen musikalischen Tradition Kenntnis haben. Lassen wir diese Tradition nicht untergehen, sondern erfüllen wir sie weiterhin mit Leben und lassen sie auch weiterhin wirken.“ (Auszug aus “Eine Abhandlung zur Geschichte der Orgeln im Dom zu Zeitz“ von Hans Schumann)
Das schaffen wir aber nur mit Hilfe!
Möchten Sie sich für den Erhalt dieses historischen Instruments und der Veranstaltungen der Orgelkonzertreihe im Dom St. Peter und Paul zu Zeitz engagieren oder uns mit einer Spende unterstützen? Neue Mitglieder oder Förderer sind herzlich willkommen! Der Mitgliedsbeitrag beträgt jährlich 30,00 €. Unser Förderverein ist gemeinnützig. Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar.
Kontaktdaten
Förderverein
MUSIKFREUNDE EULE-ORGEL ZEITZER DOM e.V.
Schloßstraße 7
06712 Zeitz;
Tel. (0 34 41) 53 93 90
E-Mail: euleorgelzeitz@gmail.com
Mitglied werden
Sie möchten unseren Verein mit Ihrer Mitgliedschaft unterstützen?
DIE EULE ORGEL. EIN KLEINOD IM DOM ST. PETER UND PAUL
Zur Geschichte der Orgeln im Zeitzer Dom
- 1583/84 – urkundlich belegt, Umbau und Erweiterung einer Orgel durch Georg Koch aus Glauchau
- 1631 – Reparatur der Orgel durch H. Compenius, Halle
- 1659 – 1663 – Neuordnung der Hofmusik in Zeitz. Herzog Moritz von Sachsen verlegt Residenz von Naumburg nach Zeitz und verpflichtet Heinrich Schütz als Hofkapellmeister „von Haus aus“. Schütz regt den Bau der beiden Orgelemporen an. Auf die eine kam die vorhandene Orgel, auf die andere symmetrisch ein stummes
Gehäuse mit einem Positiv als kleines tragendes Orgelinstrument, das auch für musikalische Veranstaltungen im Schloss verwendet werden konnte. An die Stelle der früheren Orgel kam die Herzogsloge. Schütz hat viele Stücke extra für Zeitz komponiert. Leider sind diese bisher nicht auffindbar. - 1664 – 1. Mai – Einweihung der Orgel
- 1718 – Reparatur der Orgel durch Wahlfried Ficker, Orgel- und Instrumentenbauer aus Zeitz
- 1849/50 – Bau einer neuen Orgel durch die Zeitzer Orgelbaufirma Böhme & Winter, weitgehend in Anlehnung an die vorhergehende Orgel, Übernahme der Pfeifen und Blasebälge und Beibehaltung des Gehäuses Erster Weltkrieg – die Zinnpfeifen werden eingezogen
- 1934 – Einbau einer „Zungenorgel“ mit zwei Manualen aus der Harmoniumfabrik Liebig in Zeitz im „stummen“ Prospekt, in Nachkriegszeit als Tretharmonium ersetzt. Nach dem Krieg – Orgelbauer Jandek aus Halle repariert die rechte Pfeifenorgel – nur 7 Register sind bespielbar
- 1961 – Orgelbauer Lothar Heinze (Stadtilm) baut in beide Orgelgehäuse eine Orgel mit drei Manualen und Pedal mit elektrischer Traktur ein. Dabei wurde der Prinzipalbass der Böhmeorgel übernommen. Durch Wasserschaden konnte der linke Orgelteil nach kurzer Zeit schon nicht mehr bespielt werden.
- 1982 – schwere Beschädigung der Orgel durch Einsturz des südwestlichen Vierungspfeilers des Domes.
- 1998 – im linken Orgelprospekt wird als Ersatz eine Elektronische Orgel der Fa. Rodgers mit 16-Kanal Klangabstrahlung und 43 Registern auf zwei Manualen eingebaut.
- 1999 – 2001 – Wiederaufbau und Rekonstruktion der Pfeifenorgel nach historischen Dispositionsangaben von
- 1750 (Archivforschung Hans Schumann) durch die Hermann Eule GmbH Bautzen in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Winfried Schrammek.
- 2009 – Feststellung Schimmelbefall
- 2012 – Sanierung der Orgel zur Beseitigung des Schimmelbefalls durch die Hermann Eule GmbH Bautzen.
Spielen, spielen und nochmals spielen
„Die Orgel entspricht voll den Erfordernissen des liturgischen und konzertierenden Spiels von Musik aus Vergangenheit und Gegenwart, und dies bei einer vorzüglichen, raumerfüllenden Akustik.“ (Auszug aus unserem Flyer „Die Orgel im Dom St. Peter und Paul zu Zeitz“ von unserem Ehrenmitglied Prof. Dr. Schrammek † 2017, dem wir den Wiederaufbau der Orgel nach überlieferter Disposition aus 1750 zu verdanken haben.)
Wie ist die sanierte Orgel nun zu schützen?
„Spielen, spielen und nochmals spielen“ lautet die Antwort des Fachmanns, denn damit wird die Luftzirkulation
angeregt.
So wurde am 26. April 2012 mit dem Ziel der Erhaltung und der Förderung der Musik um die EULE-Orgel im Dom zu Zeitz, der Förderverein Musikfreunde EULE-Orgel Zeitzer Dom e.V. gegründet.
Die Idee zur Gründung hatte die gebürtige Zeitzerin Babett Hartmann, die nun von Kopenhagen aus die künstlerische Leitung der Orgelkonzertreihe übernahm und seither für das alljährliche Programm verantwortlich zeichnet.
Traditionen pflegen
So wollen wir die jahrhundertelange musikalische Tradition der Musik in dieser Kirche fortführen, denn hier haben u.a. namhafte Musiker als Organisten und Komponisten gewirkt, wie
- Heinrich Schütz (1585 – 1672) ab 1659 „Hofkapellmeister von Haus aus“ in Zeitz
- Johann Theile (1646 – 1724) Schüler von Schütz, 1694 tätig als musikalischer Berater des Herzogs Moritz Wilhelm von Sachsen-Zeitz
- Georg Christian Schemelli (1676?- 1762 in Zeitz gest.) Verfasser „Schemellis Musicalisches Gesang-Buch“ zu dem Johann Sebastian Bach Zuarbeiten leistete. 1727 – 1758 Hofkantor in Zeitz. Er wohnte im Brühl.
- Anna Magdalena Bach, geb. Wilcke (1701 – 1760), die zweite Ehefrau Bachs wurde in Zeitz als Tochter des Trompeters Johann Caspar Wilcke geboren, der bei der Hofkapelle angestellt war.
- Johann Ludwig Krebs (1713 – 1780), Schüler von Johann Sebastian Bach, Zeitzer Schlossorganist von 1744 – 1756
- Auch August Kühnel, David Pohle, Johann Jacob Löwe, Johann Krieger, Clemens Thieme u.v.a. wirkten in Zeitz.
DISPOSITION DER ORGEL
Hauptwerk (I):
Bordun 16´
Principal 8´
Gemshorn 8´
Gambe 8´
Oktave 4´
Rohrflöte 4´
Quinte 3´
Octave 2´
Cornett 3fach 2 2/3´
Mixtur 4fach 1 1/3´
Cymbel 3fach 1´
Trompete 8´
Unterwerk (II):
Lieblich Gedackt 8´
Viol di Gamba 8´
Principal 4´
Salicional 4´
Flaut douce 4´
Gemshorn 2´
Mixtur 3fach 2´
Vox humana 8´
Pedal:
Violonbaß 16´
Subbaß 16´
Octavbaß 8´
Gedecktbaß 8´
Quintbaß 5 1/3
Posaunenbaß 16´
Trompetbaß 8´
Nebenzüge:
Koppel UW an HW
Koppel HW an Pedal
Koppel UW an Pedal
Tremulant UW
Stimmungsart: Andreas Werckmeister
Tonhöhe: 439 Hz bei 16° C